Lothar Lambert

German Mumblecore seit 1971

Malerei

Seit gut zwei Jahrzehnten widmet sich Lothar Lambert auch der Malerei. Er berichtet dazu im Interview: „Als in den neunziger Jahren die Sexualität nachließ, die mich auch viel Zeit gekostet hatte, habe ich in meinem Atelier in Moabit, wo wir auch öfter drehen, angefangen zu malen. Ich bin überproduktiv gewesen und habe in kürzester Zeit fast zweitausend Bilder gefertigt, manchmal zehn am Tag!“






Lothar Lambert mit seinem Bild „Gebet einer Bodybuilderin“

Ausstellungen gab es etwa 1992 in Matschkes Galerie-Café, Potsdam, 1995 im Boudoir, Berlin-Mitte, und 2001 im Café Berio, Berlin-Schöneberg.

Arnfried Binhold, Berliner Galerist und seit „Im tiefen Tal der Therapierten“ Mitwirkender in Lamberts Fílmen über dessen Gemälde und für gewöhnlich im Zusammenhang mit den Filmen entstandene Photos:

„Lothar Lambert setzt häufig die Träume, das Skurrile und das höchst Eigenwillige des Menschen ins Bild. Er bedient sich schlichter Mittel, indem er die Physignomie des Menschen in das Zentrum der Bildgestaltung rückt. In den Filmen wie auch in seiner Malerei. Hier sind es unter anderem die Köpfe der Transsexuellen, deren Gestus er ins Exzessive transponiert. Durch einen einfachen Duktus des breiten Pinsels. Lambert ist eben immer Lambert, er erreicht mit wenig Aufwand ein Höchstmaß an Ausdruck. Seine künstlerischen Fotos bedienen sich der Bildkomposition seiner Filme. Auch hier einfach und eindrucksvoll. Lamberts Arbeiten sind sehr geschätzte Sammlerobjekte, ein Großteil seiner Arbeiten befindet sich unter anderem im Besitz der ‚Lambert-Family’.“



„Verzerrte Gesichter, verschlungene Körper, schräge Blicke: Auch als Maler bleibt Filmemacher Lothar Lambert seinen Obsessionen treu.“
„BZ“



„In allen Bildern stellt ‚LoLa’ die Frage nach sexueller Identität. In seinen billigen Zelluloidstreifen eher schockierend schrill, in den gemalten Geschlechterfragen mit feinfühliger Hand.“
„Der Tagesspiegel“




„Aggressive Auseinandersetzung und zärtliche Gelöstheit charakterisieren die lebhafte Gestik und Mimik des vielseitigen Figurenreigens. Durch Lamberts zeichnerische Intensität entstehen eindringliche Studien höchst gegensätzlicher Art.“
„Berliner Morgenpost“



„Irgendwem hat er mal anvertraut, er sei nicht mehr so an Sex interessiert. Sex sei für ihn nun die Malerei: Sie befriedige ihn. Das gilt auch für den Betrachter. Sein Zeichenstil ist eine Mischung aus Max Beckmanns schwarzer Konturierung und Motiven Francis Bacons. Wenn ich reich wär, würde ich alle Zeichnungen kaufen.“
„taz“